Krieg in Nahost:Nicht gut gemacht

Lesezeit: 2 min

Die Buchhandlung "She Said" in Berlin Neukölln ist seit 2020 geöffnet. (Foto: Friedrich Bungert)

Die Buchhandlung "She said" will mit Israelis und Palästinensern Solidarität zeigen - und bleibt dann doch einseitig.

Von Christiane Lutz

Dass gut gemeint noch lang nicht gut gemacht ist, ist zwar eine Binse, aber dieser Tage möglicherweise noch wahrer als sonst. In Zeiten des Kriegs in Israel ringen viele Menschen um eine "richtige" Haltung, wollen sich solidarisch zeigen mit der einen, der anderen oder beiden Seiten. So sagte die Hamburger Kulturstätte Kampnagel diese Woche eine Lesung des Schriftstellers Richard David Precht ab, nicht etwa, weil sie Precht nach seinen jüngsten antisemitischen Äußerungen in seinem Podcast für untragbar hielten, sondern weil auf dem Gelände zeitgleich das Konzert des israelischen Musikers Asaf Avidan stattfinden sollte. Man habe Sorge, dass die Zuschauer in eine "konfrontative Situation gedrängt" würden.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusExklusivSoziologin Eva Illouz und die Linke
:Wir, die Linken? Nicht mehr

Ich glaubte, dass vor allem die Leute aus meinem politischen Lager von den Gräueltaten der Hamas abgestoßen wären. Stattdessen sehen sich die Juden in Israel und in der Welt schamlos im Stich gelassen.

Von Eva Illouz

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: