Der Schauspieler, Sänger und Regisseur Volker Lechtenbrink ist tot. Er starb am Montag im Kreise seiner Familie an den Folgen einer schweren Erkrankung, wie seine Agentur und das Ernst-Deutsch-Theater in Hamburg mitteilten. Lechtenbrink wurde 77 Jahre alt.
Geboren im ostpreußischen Cranz (heute Selenogradsk), wuchs Lechtenbrink in Bremen und Hamburg auf. Bereits mit acht Jahren übernahm er Sprechrollen im NDR-Kinderfunk und feierte seinen Durchbruch nur sechs Jahre später, als er in Bernhard Wickis Antikriegsfilm "Die Brücke" (1959) einen der sieben Jungen spielte, die kurz vor Kriegsende sinnlos eine Brücke verteidigen müssen. Nach Stationen an Theatern in Hannover, Köln, Berlin, München und Hamburg, spielte er auch in Fernsehserien wie "Derrick" und "Ein Fall für zwei" mit.
In den 70er Jahren startete Lechtenbrink seine Karriere als Musiker ("Leben, so wie ich es mag") und Moderator. Bereits mit 26 Jahren hatte er rund 60 Bühnen- und 50 Fernsehrollen gespielt. "Ich habe alles gespielt: vom Mörder bis zum Liebhaber, vom Verbrecher bis zum Komiker", sagte er der dpa zu seinem 70. Geburtstag. Bekannt wurde Lechtenbrink auch durch seine unverwechselbar sonore Stimme: Er war unter anderem die deutsche Synchronstimme von Kris Kristofferson und Burt Reynolds. 1995 kam noch der Job des Intendanten bei den Bad Hersfelder Festspielen hinzu, 2004 übernahm er für zwei Jahre die Leitung des Hamburger Ernst-Deutsch-Theaters.