Schauspieler Michael Clarke Duncan ist tot
Michael Clarke Duncan
Was für eine Erscheinung. Mit fast 2 Metern überragte Michael Clarke Duncan die meisten seiner Kollegen in Hollywood. Durch seine körperliche Präsenz wurde er bekannt, war aber auch auf bestimmte Rollen festgelegt. Nach einer unwahrscheinlichen Karriere ist der US-Schauspieler im Alter von 54 Jahren gestorben. Sein Leben. Michael Clarke Duncan könnte als Beispiel für den American Dream herhalten, sieht man, wie er sich gegen alle Widerstände hocharbeitete. Er wurde am 10. Dezember 1957 in der armen South Side von Chicago geboren. Der Vater verließ die Familie, als er fünf Jahre alt war. Nach der Schule besuchte Duncan die Universität und spielte dort aktiv Football und Basketball. Doch noch vor seinem Abschluss in Kommunikation kehrte er nach Chicago zurück, um seine Familie zu unterstützen. Es folgten die unterschiedlichsten Jobs, bei einem Gas-Unternehmen, als Türsteher und sogar als Stripper mit dem Namen "Black Caesar". Doch das, so schreibt die New York Times, war weder ihm noch seiner Mutter genug: Auf ihre Ermutigung hin ging Duncan schließlich nach Los Angeles. Michael Clarke Duncan auf einem Publicity-Foto für den Film "Daredevil" (2003)
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Erste Schritte in Los Angeles
Auch in Los Angeles musste Duncan zunächst auf seine Muskelkraft zurückgreifen: So arbeitete er als Bodyguard für Stars wie Will Smith, Martin Lawrence und Jamie Foxx. Darüber kamen dann die ersten Rollen, kleine Rollen, oft als Türsteher. Im Weltraum-Blockbuster "Armageddon" spielte Duncan Jayotis "Bear" Kurleenbear - vielleicht wichtiger als diese Nebenrolle war aber die Freundschaft, die während des Films mit Superstar Bruce Willis entstand. Dieser schlug ihn dann auch für die Rolle seines Lebens vor: einen zum Tode verurteilten Häftling in "The Green Mile". Michael Clarke Duncan mit seinem Freund und Förderer Bruce Willis und dem Cast von "Keine halben Sachen" in Los Angeles im Februar 2000
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"The Green Mile" 1999
In der Verfilmung des Romans von Stephen King spielte Duncan einen verurteilten Mörder im Todestrakt, der - ganz entgegen seiner einschüchternden Erscheinung - einen kindlichen Charakter hat und übernatürliche Kräfte besitzt. Filmszene: Edgecomb (Tom Hanks, l.) und Howell (David Morse, r.) führen John Coffey (Michael Clarke Duncan) über die grüne Meile zum Hinrichtungsraum
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"The Green Mile" als Durchbruch
Diese Rolle war Duncans Durchbruch. Er wurde sowohl für den Oscar als bester Nebendarsteller als auch für einen Golden Globe nominiert. Und anstatt wie früher für die Sicherheit der Stars zu sorgen, oder dabei zuzusehen, wie sie in Nachtclubs stolzierten, stand Duncan nun selber auf dem roten Teppich. Duncan mit Tom Hanks und dessen Frau Rita Wilson bei der Premiere von "The Green Mile"
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Der Erfolg von "The Green Mile"
Er bekam zwar weder den Oscar noch den Golden Globe. Einem breiten Publikum war er nun aber bekannt. Und der Erfolg tat sichtlich gut. Duncan nimmt im Januar 2001 bei den People's Choice Awards in Pasadena zwei Preise für "The Green Mile" entgegen (in den Kategorien Lieblingsfilm und Lieblingsdrama)
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Duncan wird zum Star
Michael Clarke Duncan wurde zum gern gesehenen Gast bei Shows, Veranstaltungen und Preisverleihungen. Superstars wie Christina Aguilera nahmen Preise von ihm entgegen. Hier moderiert Duncan die Annual Blockbuster Awards in Los Angeles im April 2001. Auch seine Filmkarriere kam nun in Schwung, ...
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"Daredevil"
... und es folgten Rollen in Filmen wie "Planet der Affen" mit Mark Wahlberg (2001), "The Scorpion King" mit Dwayne "The Rock" Johnson (2002), "Daredevil" mit Colin Farrell (2003), "Die Insel" mit Ewan McGregor und Scarlett Johansson (2005) und der düsteren Comic-Verfilmung "Sin City", hier wieder einmal mit seinem Freund Bruce Willis. Michael Clarke Duncan als Gangsterboss Kingpin und Colin Farrell als Bullseye in einer Szene von "Daredevil"
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Michael Clarke Duncan
Privat blieb Michael Clarke Duncan - der einstige aktive College-Spieler - dem Sport als Fan treu. Daneben engagierte er sich für Gesundheits- und Tierschutzkampagnen (und erklärte öffentlich, wie gut es ihm tue, dass er Vegetarier geworden sei). Duncan und seine damalige Freundin Vanessa Bozell bei einem Spiel der Los Angeles Lakers 2009
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Duncan als Synchronsprecher
Wie viele Schauspieler lieh auch Duncan seine Stimme Figuren in Animationsfilmen, unter anderem wirkte er an "Kung Fu Panda" und "Wie Hund und Katze" mit. Duncan mit dem Maskottchen des Films bei der Premiere von "Kung Fu Panda" im Juni 2008 in Los Angeles
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Michael Clarke Duncan und Omarosa Manigault
Duncan soll zuletzt noch zwei Filmprojekte abgeschlossen haben, die bald in die Kinos kommen sollen: den Boxfilm "The Challenger" und "In the Hive" über eine Schule für aufmüpfige Teenager. Sie werden die letzten bleiben. Wie Duncans Verlobte Omarosa Manigault mitteilte, starb der Schauspieler am 3. September an den Folgen eines Herzinfarkts, den er im Juli erlitten hatte. Michael Clarke Duncan mit Omarosa Manigault im Januar 2011 bei der Premiere von "The Green Hornet" in Los Angeles