Verleger Oliver Vogel:"Wir dürfen ideologischen Hass nicht tolerieren"

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"Wir Verlage arbeiten oft diplomatisch im Hintergrund": der S.-Fischer-Verleger Oliver Vogel. (Foto: Mathias Bothor)

Preise werden zurückgezogen, Autoren ausgeladen und im Netz tobt der Hass: Wie führt man unter diesen Umständen einen Verlag? Fragen an den S. Fischer-Verleger Oliver Vogel.

Von Felix Stephan

Seit dem 7. Oktober sind in der deutschen Kulturlandschaft Risse zum Vorschein gekommen, die vorher unter einem liberalen Konsens gut verborgen waren. Seit dem Angriff der Hamas auf Israel erscheinen sie oft kaum mehr überwindbar. Der Frankfurter S. Fischer-Verlag stand gleich zweimal im Zentrum solcher Kollisionen: Erst hat die Autorin Sharon Dodua Otoo auf den Peter-Weiss-Preis der Stadt Bochum verzichtet, nachdem die Verleihung wegen einer alten BDS-Unterschrift auf Eis gelegt worden war. Dann hat die bosnische Autorin Lana Bastašić mit Fischer gebrochen, weil sie mit der Haltung bezüglich Israels nicht einverstanden war. Vielleicht weiß ja der Verleger Oliver Vogel einen Weg aus der Eskalationsspirale?

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