Ruhrtriennale:Kanonenfutter

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William Kentridge schützt die Opfer des Kolonialismus vor dem Vergessen, auch durch „The Head & The Load“. (Foto: Ursula Kaufmann)

Endlich geht es um die Kunst! Nach Monaten des Streits wird die Ruhrtriennale von William Kentridges überbordendem Bilderreigen "The Head & The Load" eröffnet. Er zeigt: Europa hat von Afrika keine Ahnung.

Von Egbert Tholl

Vor der Kraftzentrale, einer riesigen Halle im noch viel größeren Landschaftspark Nord in Duisburg, lungern Kamerateams herum. Das stillgelegte Zechenareal ist einer der herrlichen Spielorte, die das Ruhrgebiet für sein internationales Theater-, Musik- und Tanzfestival, die Ruhrtriennale, zu bieten hat. Einige Journalisten haben die Aufregung vor der Eröffnung der Ruhrtriennale satt und wollen lieber die Aufführungen sehen und nicht noch weiter diskutieren, ob die Intendantin Stefanie Carp die Band Young Fathers hätte ein-, aus- und wieder einladen sollen, weil die Musiker der israelkritischen Organisation BDS nahestehen. Andere warten auf Sensationen.

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