Der Filmproduzent und langjährige Produktionschef des Studios Paramount Pictures, Robert Evans, ist tot. Wie der US-Sender CNN berichtete, starb er nach Angaben seiner Sprecherin bereits am Samstag. Evans wurde 89 Jahre alt. Zu den erfolgreichen Filmen, die Evans produzierte, zählen "Love Story" (1970) und "Cotton Club" (1984).
Evans wurde 1930 als Sohn eines New Yorker Zahnarztes geboren. Zunächst arbeitete er als Partner in einer Bekleidungsfirma, bevor er nach Los Angeles ging, um Schauspieler zu werden. 1957 spielte er im Film "Zwischen Madrid und Paris" nach dem Roman "Fiesta" von Ernest Hemingway mit, wechselte aber bald in die Produktion.
Mit 36 Jahren übernahm Evans die Produktionsleitung der Paramount Pictures und läutete mit Filmen wie "Rosemaries Baby" (1969) von Regisseur Roman Polanski, "Love Story" (1970) und Francis Ford Coppolas "Der Pate" (1972) eine für das Filmstudio erfolgreiche Ära ein.
"Er hatte einen ausgeprägten Instinkt, wie die lange Liste großartiger Filme während seiner Karriere belegt", sagte Regisseur Coppola der Nachrichtenagentur AFP. Für die Produktion von Polanskis "Chinatown" (1974) wurde Evans für einen Oscar nominiert.
Evans war sieben Mal verheiratet, darunter mit "Love Story"-Star Ali MacGraw. Aus der 1969 geschlossenen Ehe ging Sohn Joshua Evans hervor, der ebenfalls im Filmgeschäft tätig ist. In einer Mitteilung, aus der der Hollywood Reporter zitiert, reagierte MacGraw auf den Tod von Evans. "Unser Sohn Joshua und ich werden Bob sehr vermissen", schrieb die Schauspielerin. Sie seien sehr stolz auf Evans' "enormen Beitrag" für die Filmindustrie.