Regensburg:Schaf im Zauberwald

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Markus Lüpertz setzt auf Leichtigkeit für Martín y Solers "Una cosa rara"

Von Egbert Tholl

Guck mal, da ist ein Wildschwein. Und noch eins und noch eins. Eine ganze Familie zieht vorüber. Die Tiere scheinen nur aus Pappe zu sein, zweidimensional, aber wie sie da auf der Drehbühne vorbeifahren, wirken sie so, als erzählten sie eine ganze Geschichte. Wie der Wald im Hintergrund, der aus heiteren organischen Gebilden zu bestehen scheint und ab und an in ein blaugrünes Licht des Traums getaucht wird. Und schließlich sind da noch die Menschen, in herrlich bunt angemalten Kostümen, lustige Lackl, höfische Damen. Manche verstecken sich hinter wandernden Büschen, manche spielen mit den Schafen. Das alles hat den Zauber und den Witz eines Bilderbuchs, aus dem eine fantasievolle Wandertheatertruppe herausgesprungen ist und nun gerade in Regensburg Station macht. Denn dort hat Markus Lüpertz am Theater für die Oper "Una cosa rara" von Vicente Martín y Soler das Bühnenbild und die Kostüme entworfen, barocke Kerzenmuscheln an die Rampe und ein schiefes Märchenhäuschen auf die Bühne gestellt.

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