Wenn von 16. bis 18. August dieses Jahres das Jubiläumsfestival "Woodstock 50" in Watkins Glen stattfindet, lastet viel historischer Ballast auf den drei Tagen, die alles sein dürfen, nur nicht irgendein Popfestival. Denn der Festivalmacher Michael Lang, der 1969 schon das Original produzierte, gehört zu den sehr wenigen Menschen, die gleich einer ganzen Generation ihren Namen gaben. Zumindest werden in den USA all jene unter dem Etikett "Woodstock Generation" zusammengefasst, die sich in Europa gerne als "68er" feiern lassen, also alle seit ihrer Jugend rebellisch gesinnten, mit Popkultur sozialisierten und heute 70 bis 80 Jahre alten Menschen.
Lang war 24, als er das Woodstock Festival in Bethel veranstaltete, das nur so hieß, weil Bob Dylan im anderthalb Stunden entfernten Künstlerdörfchen lebte. Sly & The Family Stone spielten damals, Jimi Hendrix, Joe Cocker, The Who und viele mehr. Dieses Jahr werden es noch mehr sein. Die Künstlerliste (einsehbar auf woodstock.com) ist gerade raus. Lang wird Veteranen von '69 ( Santana, Country Joe McDonald, Canned Heat, David Crosby) mit der Erbengeneration ( The Black Keys, Gary Clark Jr., Greta Van Fleet), Superstars (Jay Z, Miley Cyrus, The Killers) und relevanten Figuren der Gegenwart (Janelle Monáe, Earl Sweatshirt, Princess Nokia) auf einen Nenner bringen. Versicherungen und Ordnungsämter sind heute sehr viel strenger, daher ist das Chaos von damals nicht zu erwarten. Könnte was werden.