Frankfurter Paulskirche:Raum ohne Beispiel

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Ein hoher Saal, der alle Herrschaftsinsignien verloren hat: Die Paulskirche, ein Monument des demokratischen Neuanfangs. An diesem Innenraum etwas zu verändern wäre ein unverzeihlicher Fehler. (Foto: imago)

Die Paulskirche in Frankfurt ist Deutschlands zentrales Demokratie-Monument. Warum man unbedingt verhindern muss, dass sie wieder einmal umgebaut wird.

Essay von Gottfried Knapp

Die nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaute und seither konservatorisch sträflich vernachlässigte Paulskirche in Frankfurt muss haustechnisch gründlich saniert werden. Darüber müsste man keine Worte verlieren, wenn dieses im Jahr 1833 eingeweihte städtische Bauwerk nicht der zentrale Mahn- und Erinnerungsort für die wechselhafte Geschichte der Demokratie in Deutschland wäre. Zum nationalen Symbol ist die Paulskirche geworden, als sich in diesem mächtigen klassizistischen Rundtempel, der für die kultischen Bedürfnisse der evangelischen Kirchengemeinde viel zu groß war, im Jahr 1848 nach der März-Revolution erstmals die demokratisch gewählten Vertreter des deutschen Volks zu Beratungen und Beschlüssen versammelten.

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