Werben um die Weltkultur

München ist reich an herausragenden Kulturstätten und findet sich doch nicht auf der Liste der Unesco-Welterbestätten. Das will ein prominent besetztes Bündnis nun ändern. Ziel ist es, den Olympiapark mit einem Welterbetitel zu adeln. Der Park steht seit 1998 unter Denkmalschutz, einige zurückliegende Vorstöße, ihn auf die Liste der Unesco zu bringen, blieben jedoch erfolglos. Der in diesem September gegründete Verein "Aktion Welterbe Olympiapark" will die Sache nun intensiv vorantreiben. Daraufhin brach sofort eine Debatte los. Von der "Bürde der Ehre" und einem "zweischneidigen Vermächtnis" war die Rede. Die einen betonten, dass der Park ein Gesamtkunstwerk sei, dem man mit Fantasie begegnen müsse, die anderen forderten eine Kosten-/Nutzenrechnung und mussten sich des Kommerzdenkens bezichtigen lassen. Auch hieß es, der Titel würde den Park musealisieren. Dass an einem Museum nichts Schlechtes ist und dort alles andere als Stillstand herrscht, weiß nur nicht, wer nicht hinein geht.