Kurz vor den Attacken auf mehr als 60 Kunstobjekte in vier Häusern der Berliner Museumsinsel am 3. Oktober war auch im Potsdamer Schloss Cecilienhof ein Anschlag mit Pflanzenöl entdeckt worden. Dabei wurde die Skulptur einer Amazone des Bildhauers Louis Tuaillon (1862-1919) attackiert, wie die zuständige Stiftung Preußische Schlösser und Gärten Berlin-Brandenburg der SZ bestätigte. Auch in weiteren Räumen des für die deutsche Nachkriegsordnung wichtigen Schlosses seien Verunreinigungen an Wänden entdeckt worden. Nachdem der Berliner Vandalismus-Fall durch Zeit und Deutschlandfunk öffentlich gemacht worden war, hatten auch andere Museen Beschädigungen in ihren Häusern gemeldet. So wurden schon im Juli im Historischen Museum der Wewelsburg nahe Paderborn Dutzende Exponate aus verschiedenen Epochen - von der Mausefalle, über Fußfesseln bis hin zu einer Madonna - mit Pflanzenöl attackiert, wie die dortige Direktorin der SZ sagte. Die Anschläge wiesen ähnliche Spurenbilder auf, die Motivation der oder des Täters sei jedoch nach wie vor unklar, heißt es aus Ermittlerkreisen. Die Anschläge auf Kunstobjekte hatten zuletzt heftige Diskussionen um die Sicherheit in Museen ausgelöst.
Vandalismus in Museen:Weiterer Öl-Anschlag
Auch in Schloss Cecilienhof wurden Kunstwerke beschädigt.
Museen:Befleckt
So viel Wissen, so viel Kultur - und dann kommt jemand und sprüht einfach mit Speiseöl auf tausendjährige Sarkophage. Von der Schönheit und der Verletzlichkeit unserer Museen.
Lesen Sie mehr zum Thema