Obama vs Trump:Pete Souza

Lesezeit: 1 min

Immer wenn Trump eklige Dinge über Frauen sagt oder peinliche Staatsbesuchsbilder produziert, postet Pete Souza passende Gegenbilder aus Obamas Amtszeit.

Von Andrian Kreye

Einer der besten fortlaufenden Kommentare auf die Amtszeit von Donald Trump ist das Instagram-Konto von Pete Souza ( www.instagram.com/petesouza). Der war unter Ronald Reagan und Barack Obama der offizielle Fotograf des Weißen Hauses und begleitete die beiden zu einem Großteil ihrer Termine und auf fast all ihren Reisen.

Seit Donald Trump als Chef im Weißen Haus fungiert, übt sich Souza im positiven Trollen. Er veröffentlicht zu wichtigen Ereignissen und Besuchen gezielt Bilder aus Obamas Amtszeit zum selben Thema. Besucht Trump Papst Franziskus, der dreinschaut, als stehe der Leibhaftige neben ihm, sieht man Obama und Franziskus, die einander erfreut anlachen. Als sich Trump beim G-20-Gipfel in Hamburg von Putin einwickeln ließ, steht dagegen ein Bild von Obama und Putin in der Nische eines Hotels, auf dem der damalige US-Präsident deutlich die Kontrolle über das Gespräch hat. Eine immer wiederkehrende Rubrik heißt "Respect for Women". Gelegenheiten gibt es bei Trump ja genug. Auf dem Bild unten traf sich Obama beispielsweise in Minneapolis mit der Buchhalterin Rebekah Erler zum Mittagessen, die ihm einen Brief geschrieben hatte, wie schwer es für Normalbürger sei, eine Familie großzuziehen. Später lud er sie zu seiner Rede vor dem Kongress ein, um dort ihre Geschichte zu erzählen.

Souza kommentiert die Bilder nicht politisch. Die Nutzerkommentare aber sind deutlich. Hin und wieder scheinen die Betrachter den Tränen nahe zu sein. Unter einem Foto Obamas im Oval Office steht: "Der hat uns den Rücken freigehalten."

Derzeit mischt Souza hübsche Bilder aus Italien dazu. Dort beaufsichtigt er gerade den Druck seines Obama-Bildbandes, der im November erscheint.

© SZ vom 15.07.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite
Jetzt entdecken

Gutscheine: