Theater:Humor ist notwendig, um etwas Schreckliches zu erzählen

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Schwarzer Humor im Wohnküchenambiente: Lene Dax (Gott) und Ines Krug (Marija, die Großmutter) in "non-existent". (Foto: Nils Heck)

Für ihr Stück "non-existent" über das Leben ukrainischer Geflüchteter im deutschen Exil greift Natalka Vorozhbyt tief in die Trickkiste der Boulevardkomödie.

Von Martin Krumbholz

Die Ukraine als überfallenes Land ist in diesem Antikriegsstück auch körperlich zugegen: in Gestalt dreier nach Essen geflüchteter Frauen, im Programm etwas schnöde als "Statistinnen" ausgewiesen. Am Schluss erscheint die Jüngste von ihnen in einer festlichen (Hochzeits-?)Tracht, das ist eine schöne Geste, ebenso wie die bewusst fröhliche Musikeinlage in der Mitte der Aufführung, in der die gesamte Crew, die Theaterprofis und ihre Doubles, miteinander vereint sind.

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