Die Ukraine als überfallenes Land ist in diesem Antikriegsstück auch körperlich zugegen: in Gestalt dreier nach Essen geflüchteter Frauen, im Programm etwas schnöde als "Statistinnen" ausgewiesen. Am Schluss erscheint die Jüngste von ihnen in einer festlichen (Hochzeits-?)Tracht, das ist eine schöne Geste, ebenso wie die bewusst fröhliche Musikeinlage in der Mitte der Aufführung, in der die gesamte Crew, die Theaterprofis und ihre Doubles, miteinander vereint sind.
Theater:Humor ist notwendig, um etwas Schreckliches zu erzählen
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Für ihr Stück "non-existent" über das Leben ukrainischer Geflüchteter im deutschen Exil greift Natalka Vorozhbyt tief in die Trickkiste der Boulevardkomödie.
Von Martin Krumbholz
Theater:Reise in ein Paralleluniversum
"Green Corridors" läuft an den Kammerspielen und am Podil-Theater Kiew. Nun hat der Münchner Regisseur die Kollegen besucht - und eine Kulturwelt zwischen Ausnahmezustand und trotzigem Jetzt-erst-recht gefunden.
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