Musik:Mega-Show zum Mega-Album - Peter Gabriel zelebriert «So»

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Berlin (dpa) - Peter Gabriel weiß, was er an "So" hat. Das vor 27 Jahren erschienene Album ist sein unumstrittener Karriere-Höhepunkt, die neun Lieder brachten dem einstigen Genesis-Sänger den weltweiten Durchbruch als Solokünstler.

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Berlin (dpa) - Peter Gabriel weiß, was er an „So“ hat. Das vor 27 Jahren erschienene Album ist sein unumstrittener Karriere-Höhepunkt, die neun Lieder brachten dem einstigen Genesis-Sänger den weltweiten Durchbruch als Solokünstler.

Dieses Jahr hat sich Gabriel dem Meisterwerk nun aufs Neue verschrieben - mit Konzerten, die das Album in seiner ganzen Schönheit zelebrieren, aufgeführt von der Original-Liveband jener Jahre.

Was sich wie eine womöglich etwas selbstgefällige Veranstaltung anhört, geriet beim Berliner Auftritt - dem fünften der Deutschland-Tournee unter dem Motto „Back To Front“ - zum veritablen Triumph. Vor den „So“-Songs, von Gabriel als „Dessert“ eines Drei-Gänge-Menüs angekündigt, lieferte der 63-jährige Brite Vorspeise (ältere und neuere Stücke im Akustikgewand) und Hauptgericht (Hits und Highlights aus 30 Karrierejahren mit voller Band).

Von Beginn an überwältigten in der restlos ausverkauften O2 World eine perfekt choreografierte Lightshow - und die Virtuosität der Tourband um Schlagzeuger Manu Katché, Gitarrist David Rhodes, Bassist Tony Levin und Keyboarder David Sancious. Die wuchtigen Gitarrenakkorde von „Red Rain“ leiteten dann zum Höhepunkt des Konzertabends über - zur Präsentation des Mega-Albums von 1986, das Gabriels Solo-Werk bis heute definiert.

Auch andere „So“-Songs wie „Sledgehammer“ oder „Don't Give Up“ gelten längst als Pop-Klassiker - Gabriel und seine Musiker spielten diese Songs jedoch zum Glück nicht stur vom Blatt ab, sondern so variantenreich und frisch, als seien die Lieder gerade erst geschrieben worden.

Als letzte Zugabe dann - wie immer bei Gabriel - „Biko“, die tief bewegende Meditation über einen vom südafrikanischen Apartheids-Regime ermordeten Freiheitskämpfer. Dann gingen nach zweieinhalb Stunden die Lichter an - das Ende eines Konzertabends von atemberaubender Intensität und Klasse.

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