Psychedelik und Musik:"Mein Geist war sofort weit offen"

Lesezeit: 8 min

Jon Hopkins bei einem Auftritt 2019 beim Roskilde Festival in Dänemark. (Foto: HELLE ARENSBAK/AFP)

Jon Hopkins macht Musik - ohne Beats und ohne Rhythmen. Ein Gespräch über seine Erfahrungen mit halluzinogenen Drogen, den Einfluss der Musik auf die Psyche und darüber, wie Klänge Menschen heilen können.

Interview von Andrian Kreye

Jon Hopkins' Stärke war immer, dass er seine Musik so programmierte, dass sich jeder Raum, jede Halle und abseits seiner Konzerte auch jeder Kopf in eine Welt verwandeln konnte, in der sich alles in Beats auflöste. Das ist mitunter, als werde der ganze Körper vom Puls und der Kopf von den Bildern einer höheren Macht erfasst. Es gibt nur wenige, die das Zusammenspiel aus elektronischen Beats, analogen, ja akustischen Instrumenten und Alltagsgeräuschen so virtuos und meisterhaft verweben wie der inzwischen 42-jährige Londoner auf seinen Alben "Immunity" und "Singularity". Deswegen holten ihn auch Brian Eno und Coldplay immer wieder ins Studio. Und deswegen wurde Hopkins mit seiner Methode zum Vorbild einer ganzen Musikergeneration, mit der er die Betongrooves des House und Techno dekonstruierte und sie in immer neuen Verästelungen und Schichten neu zusammensetzte.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusSerie 1972: Das Jahr, das bleibt, Folge 2
:Alle hassen dich? Dann ist gut

Wie der Trompeter Miles Davis mit "On The Corner" die Fans, die Plattenfirma und die Radiostationen frustrierte - und so den Jazzrock erfand.

Von Andrian Kreye

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: