Inklusion:App führt barrierefrei durchs Museum in Dresden

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Dresden (dpa/sn) - Mittels der App „blindFind“ können blinde und sehbeeinträchtigte Menschen eigenständig im Japanischen Palais in Dresden auf Tour gehen. Das barrierefreie Leitsystem ermögliche die selbstständige Orientierung im Museumsgebäude und nehme zugleich eine Vermittlungsrolle ein, wie die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden (SKD) am Freitag mitteilten. Dabei könnten an zentralen Punkten in den Räumen angebrachte kabellose Boxen angesteuert werden, die mittels akustischer Signale und Ansagen zu Treppen oder Toiletten führen. Zudem werden Informationen etwa zu Öffnungszeiten und Ausstellungsstücken gegeben. Die App ist den Angaben nach für Android und iOS kostenfrei zum Download verfügbar.

Ab Jahresmitte soll ein zusammen mit der Hochschule für Technik und Wirtschaft Dresden entwickeltes begehbares interaktives Tastmodell des Damaskuszimmers en miniature dazukommen. Damit werde die Kostbarkeit mit reich verzierter Vertäfelung, gedrechselten Fenstergittern und Deckenkrone fühlbar. Durch Antippen der interaktiven Oberflächen mit einem speziellen Stift seien akustische Informationen dazu abrufbar.

Das Dresdner Damaskuszimmer ist eine seit fast 100 Jahren im Bestand der SKD befindliche Rarität. Die aus 113 Teilen bestehende Ausstattung eines Empfangsraums für Gäste im Wohnhaus betuchter Bürger wird auf 1810/11 datiert. Der Name steht für prächtig bemalte und mit Metallen verzierte Vertäfelungen.

© dpa-infocom, dpa:230414-99-313679/2

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