Murnau:Stürmische Verhältnisse

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Harmonie oder Abgrenzung: Eine Ausstellung im Schlossmuseum spürt Künstlervätern und ihren Söhnen nach

Von Sabine Reithmaier, Murnau

Manche Väter machen es ihren Söhnen nicht leicht. Genremaler Wilhelm Marc (1839 - 1907) hielt seinen Franz nicht für talentiert genug, um Maler zu werden. Edmund Kanoldt (18045 - 1904), seinerzeit hoch geschätzter Maler mythologischer Landschaften, befand in einem Brief zwar, Tochter Johanna sei "für Malerin talentiert", während er zu Alexander nur anmerkte, der besuche die Kunstgewerbeschule. Nun ja, beide Väter sind heute so gut wie vergessen, die Berühmtheit ihrer Söhne hat sie weit überstrahlt. Wie sehr letztere von ihren Vätern beeinflusst wurden, obwohl sie später ganz andere stilistische Richtungen einschlugen, dokumentiert eine liebenswürdige und sehr informative Sonderausstellung im Schlossmuseum Murnau. Mit Gemälden, Grafiken und Familienfotos spürt sie den Beziehungen zwischen fünf Malervätern und ihren ebenfalls künstlerisch tätigen Söhnen nach.

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