Neues Album von "MGMT":Nur so zu tun, ist nicht mehr genug

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"Alles hätte super werden können, wenn du rechtzeitig gemerkt hättest, dass die Zeit des So-tun-als-ob vorbei ist": die Band "MGMT". (Foto: Jonah Freeman)

Große Suche nach etwas, das zumindest so ähnlich schmeckt wie Wahrheit, wenn man es ableckt: "Loss Of Life", das neue Album der Nullerjahre-Indie-Lieblinge "MGMT".

Von Joachim Hentschel

Es ist die unbedingt sonnigste Passage in "Saltburn", dem Streamingfilm der Saison, der so schön von der komplizierten Verschränkung von reizbiologischem und ökonomischem Kapital erzählt. Die Szene: Gerade ist Oliver, der Held, frisch auf dem Landsitz der Familie von Felix eingetroffen, seiner reichen, gutaussehenden Nemesis. Die Ferienclique lümmelt nackt im Weizenfeld, und in dem Moment setzt die berühmte Quietschfontäne von "Time To Pretend" ein. Der Songklassiker der Band MGMT von 2007 bringt musikalische Euphorie und zitierfähiges Sloganeering aufs Optimalste zusammen, bis heute. Wenn es einen weltumspannenden Wiesn-Hit des postmillennialen Hedonismus gibt: Dieser ist es.

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