Mexiko:Vargas Llosa kritisiert López Obrador

Ein Jahr nach dem Amtsantritt des linkspopulistischen Präsidenten Andrés Manuel López Obrador fürchtet Literaturnobelpreisträger Mario Vargas Llosa, dass Mexiko erneut zu einer "perfekten Diktatur" wird. "Ich fürchte sehr, dass der Populismus, der die Ideologie des aktuellen Präsidenten zu sein scheint, uns wieder in eine perfekte oder nicht ganz so perfekte Diktatur führt, aber letztendlich in eine Diktatur", sagte der peruanische Schriftsteller am Freitag in Mexiko-Stadt.

Vargas Llosa hatte einst die Regierungszeit der Staatspartei PRI, die in Mexiko von 1929 bis 2000 herrschte, als "perfekte Diktatur" bezeichnet. López Obrador hatte bei seinem Amtsantritt vor einem Jahr angekündigt, mit dem Klüngel der PRI aufzuräumen. Kritiker werfen ihm allerdings vor, das Land weiter zu militarisieren und immer mehr Kompetenzen in seiner Hand zu bündeln. Vargas Llosa versteht sich als politischer Schriftsteller und wollte in Peru selbst schon einmal Präsident werden. Als überzeugter Liberaler kritisiert er immer wieder linke Politiker und Regierungen in Lateinamerika.

© SZ vom 02.12.2019 / dpa - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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