Tanz:Kunst statt Kot

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Der Choreograf Marco Goecke in der Staatsoper Hannover, die nach der "Hundekotaffäre" jetzt wieder eine seiner Arbeiten zeigt. (Foto: Christophe Gateau/dpa)

Nachdem Hannovers Ballettchef Marco Goecke eine ihm unliebsame Kritikerin mit Fäkalien beschmierte und deshalb entlassen wurde, darf er jetzt wieder dort arbeiten.

Von Dorion Weickmann

Der Sündenfall des Choreografen Marco Goecke ist längst zum Bühnenspektakel geworden: "Die Hundekot-Attacke", eine Inszenierung des Theaterhauses Jena, wird im Mai beim Berliner Theatertreffen gastieren - und der Künstler selbst am Ort der Untat aus der Strafkarenz entlassen. Im Februar 2023 war Goecke von der Staatsoper Hannover als Ballettchef gefeuert und mit Hausverbot belegt worden, nachdem er eine missliebige Tanzkritikerin mit den Fäkalien seines (inzwischen verstorbenen) Dackels Gustav beschmiert hatte. Das eingeleitete Strafverfahren wurde gegen Zahlung einer Geldbuße eingestellt. Und so nimmt die Ende kommender Saison aus dem Amt scheidende Intendantin Laura Berman nun wieder eines seiner Stücke auf den Spielplan und lässt Goecke wieder in Hannover arbeiten: Im Juni 2025 wird "The Big Crying", 2021 beim Nederland Dans Theater in Den Haag uraufgeführt, im Rahmen eines Dreierabends an der Staatsoper Hannover zu sehen sein.

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