Eagles-Gitarrist mit 67 gestorben
Glenn Frey, der Mitbegründer der US-Rockband Eagles, ist im Alter von 67 Jahren In New York gestorben. "Glenn kämpfte in den vergangenen Wochen einen mutigen Kampf, aber er erlag traurigerweise den Komplikationen einer rheumatoiden Arthritis, einer akuten Dickdarmentzündung und einer Lungenentzündung", teilte die Band am Montagabend auf ihrer Website mit.
"Worte können weder die Trauer noch die Liebe und den Respekt für all das ausdrücken, was er uns, seiner Familie, der Musikgemeinde und Millionen Fans weltweit gegeben hat", hieß es über den Sänger und Gitarristen weiter. Es folgen diese Zeilen aus ihrem Song "It's Your World Now": "The curtain falls / I take my bow / That's how it's meant to be / It's your world now."
Glenn Frey sang unter anderem das Lied "Take It Easy", mit dem die Band 1972 den Durchbruch schaffte. Die Eagles waren ein Jahr zuvor von Musikmanagern als Begleitband für die Country-Rock-Sängerin Linda Ronstadt gegründet worden. Mit ihrem warmen melodiösen Sound wurden sie zum Inbegriff des California Rock. Zu den bekanntesten Titeln zählen "Hotel California", "Life in the Fast Lane" und "Tequila Sunrise".
Frey machte auch alleine Karriere
Frey, der in Detroit geboren wurde, war später auch als Solomusiker erfolgreich. Zu seinen Hits zählten "The Heat Is On" und "Smuggler's Blues." Nachdem sich die Eagles 1980 getrennt hatten, trat die Band nach 1994 wieder gemeinsam auf.
"Meine Mutter hat mir früher auf dem Weg zur Grundschule Eagles-Platten vorgespielt", schrieb der Sänger und Schauspieler Justin Timberlake bei Twitter. "Wir haben heute einen der größten Songschreiber aller Zeiten verloren."
Zahlreiche weitere Musiker verschiedener Generationen wie Carole King, Huey Lewis, Sheryl Crow, Meat Loaf, Paul Stanley (Kiss), Ryan Adams und die Boygruppe One Direction drückten in den sozialen Medien Trauer und Bewunderung für Frey aus.
Der Komiker und Schauspieler Steve Martin twitterte: "Ein Schock. Mein Freund aus frühen Tagen und wichtiges Eagles-Mitglied ist gestorben. Wir haben dich geliebt, Glenn Frey."
"Er war lustig, zutiefst talentiert und angetrieben"
"Er war wie ein Bruder für mich, wir waren eine Familie, und wie bei den meisten Familien gab es einige Störungen", teilte Bandmitglied Don Henley mit. "Aber der Bund, den wir vor 45 Jahren schmiedeten, war nie gebrochen, nicht einmal während der 14 Jahre, die die Eagles getrennt waren." Glenn habe alles ins Rollen gebracht, sei der sprühende Funke und derjenige mit dem Plan gewesen.
"Er hatte ein enzyklopädisches Wissen von Popmusik und eine Arbeitsmoral, die niemals aufgab. Er war lustig, dickköpfig, sprunghaft, großzügig, zutiefst talentiert und angetrieben", schrieb Henley. "Er liebte seine Frau und Kinder mehr als alles andere. Wir sind alle in einem Zustand von Schock, Unglauben und tiefer Trauer." Frey zu begegnen, habe sein Leben für immer verändert und einen Einfluss auf die Leben von Millionen Fans weltweit gehabt.
Vergangenen Juli hatte die mit sechs Grammys ausgezeichnete Band ihre "History of the Eagles Tour" beendet, als Frey sein letztes Konzert in Los Angeles spielte.
Anfang Dezember hatte das Quartett um Joe Walsh und Timothy B. Schmit, Henley und Frey den renommierten Preis des Kennedy Center in Washington empfangen sollen, konnte wegen Freys gesundheitlichem Zustand aber nicht teilnehmen. Die Verleihung wurde dann um ein Jahr verschoben, um alle vier Bandmitglieder teilnehmen zu lassen. 1998 war die Band in die Rock and Roll Hall of Fame aufgenommen worden.
Tausende Fans teilten die Nachricht über den Tod Freys auf Facebook und Twitter und drückten der Band ihr Beileid aus. "Glenn Frey, Du wirst zutiefst vermisst werden. Danke für alles, was Du uns gegeben hast", twitterte Rocksängerin Sheryl Crow (53).