Kurzkritiken zu den Kinostarts der Woche
Belle and Sebastian
Die Filmstarts vom 19. Dezember auf einen Blick - bewertet von den SZ-Kritikern. Rezensionen ausgewählter Filme. Belle and Sebastian Zauberhaft fotografierte Naturkulisse der französischen Hochalpen. Herzig erzählte Abenteuergeschichte vom Waisenkind Sebastian und dem kuscheligen Hirtenhund Belle. Nicolas Varniers aufwändiges Kino-Remake von Cécile Aubrys TV-Serie verlegt die Story ins Jahr 1943 und ersetzt die bösen Schmuggler des Originals durch Nazi-Bösewichter. Was das Kinderabenteuer "gewichtiger" machen soll, verwirrt es durch Historien-Kitsch. Rainer Gansera
Kurzkritiken zu den Kinostarts der Woche
Beware of Mr. Baker
Beware of Mr. Baker Der Schlagzeuger Ginger Baker, der in den Sechzigern unter anderem bei Cream spielte, ist heute nur noch Bluesrockfans ein Begriff. Jay Bulgers Dokumentation über ihn ist dennoch uneingeschränkt sehenswert: eine Studie über Talent und Irrsinn, die der Frage, was das eine mit dem anderen zu tun hat, erstaunlich nahekommt. Joachim Hentschel
Kurzkritiken zu den Kinostarts der Woche
Blau ist eine warme Farbe
Blau ist eine warme Farbe Ein Film wie ein Trip, drei Stunden lang und doch aufgeladen in jeder Sekunde. Zwei Körper, zwei Seelen im Vollkontakt: die Schülerin Adèle und die Kunststudentin Emma. Die erste große Liebe, der erste gewaltige Sex, der erste Verlust. Geht weit ins Intime, wird kontrovers diskutiert. Adèle Exarchopoulos und Léa Seydoux geben alles, und das mussten sie wohl auch unter Adellatif Kechiches manisch-brillanter Regie. Tobias Kniebe Die ausführliche SZ-Kinorezension lesen Sie hier. Im Bild: Adèle Exarchopoulos als Adèle und Léa Seydoux als Emma
Kurzkritiken zu den Kinostarts der Woche
Dinosaurier 3D
Dinosaurier 3D Der größte Spaß mit Computeranimation: die Zeitreise. Hier geht sie 70 Millionen Jahre zurück, fotorealistisch sieht man die Kreidezeit samt allerhand Urzeit-Lebewesen. Diese werden knapp und hilfreich erklärt, Paläontologie für Anfänger quasi, während ein schusseliger Pachyrhinosaurus heranwächst. Eins haben die Regisseure Cook/Nightingale aus "Bambi" gelernt - soll der Film ein Klassiker werden, müssen Dino-Eltern sterben. Doris Kuhn
Kurzkritiken zu den Kinostarts der Woche
Genug gesagt
Genug gesagt Nicole Holofcener hat ein untrügliches Gespür dafür, Hollywoods Romantik und Humor realistisch zu spielgeln. Hier lernt eine Frau (Julia Louis-Dreyfus) eigentlich genau den richtigen Typen (James Gandolfini) kennen - und dann geht alles schief, weil sie es nicht lassen kann, auf die falschen Leute zu hören, falschem Stolz zu gehorchen und die falschen Entscheidungen zu treffen. Ein großartiges Stück über die Folgen harmloser kleiner Fehler. Susan Vahabzadeh Im Bild: Julia Louis-Dreyfus und James Gandolfini
Kurzkritiken zu den Kinostarts der Woche
Machete Kills
Machete Kills Ein schizophrener Drogenboss und ein manischer Plutokrat wollen die Welt sprengen, weshalb US-Präsident Charlie Sheen seine gefährlichste Waffe aktiviert: den Mexikaner Machete. Mit üppigen Mädchen und üppigen Waffen setzt Robert Rodriguez seine Liebeserklärung an die wilden B-Movies der Siebziger fort, deren Charme sich aber auch diesmal nicht mittels Blockbuster-Budget reproduzieren lässt. David Steinitz Im Bild: Schauspieler Danny Trejo als Machete