Kerzengerade steht Peter Zumthor auf der blank geputzten Bühne. Das Publikum - Journalisten bei seiner Ausstellungseröffnung im Kunsthaus Bregenz - sitzt auf farbenfrohen Sesseln, die so um die schwarze Bühne ausgerichtet sind, als wären sie Eisenspäne und Zumthor ihr Magnet. Er trägt ein weites blaues Hemd zu einer violetten pludrigen Stoffhose, was gleichermaßen elegant wie sonderbar aussieht. Seine weißgrauen Augenbrauen sind noch etwas buschiger geworden, sonst merkt man dem Architekten seine 74 Jahre nicht an. Als er in einem tiefen Schweizerdeutsch zu sprechen beginnt, setzt rhythmisch das Klicken der Fotoapparate ein, kraftvoll zerschneiden Zumthors Arme die Luft.
Kunsthaus Bregenz:Beton am Bodensee
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Das Kunsthaus Bregenz wird zwanzig und versucht einen Blick in die Seele seines Schöpfers Peter Zumthor. Eine ungewöhnliche Architekturausstellung - und eine der besten seit Langem.
Von Laura Weißmüller
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