Kunst:Wege durchs Land

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Und wieder heraus: Eine Berliner Ausstellung im Martin-Gropius-Bau zeigt die so eigensinnigen wie kraftvollen Werke von Künstlerdissidenten aus der späten DDR.

Von Jens Bisky

Vom ,Bau auf, bau auf' zum ,Hau drauf, hau drauf' und später ,Hau ab, hau ab'" - so fasst Peter Herrmann die Geschichte der DDR zusammen. Der Maler, Jahrgang 1937, der zum Freundeskreis um Jürgen Böttcher (Strawalde), gehörte, hat sie 1984 verlassen. Die einprägsamen Sätze sind neben seinen Gemälden in einer Ausstellung im Berliner Martin-Gropius-Bau nachzulesen, die künstlerische "Gegenstimmen" aus der DDR versammelt. Werke derer, denen Kunst zum Mittel des Überlebens wurde, zur Form, sich der eigenen Lebendigkeit zu versichern. "Jury" heißt ein Gemälde Peter Herrmanns aus dem Jahr 1967: im Halbrund eines Hörsaals malt der Künstler, grell beleuchtet, unter den prüfenden Augen schwarz gekleideter Herren, als müsse er beweisen, dass er dürfe, was er kann.

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