Im Nachhinein lässt es sich leicht lächeln. Über die Weltuntergangsängste der Achtzigerjahre, das Waldsterben, den drohenden Atomkrieg. Über die grellen Pullifarben, Gelb, Orange, die jeden blass und übernächtigt aussehen ließen. Über die Sehnsucht nach Revolte in einem satten, friedlichen Land, in dem junge Männer aus Prinzip den Dienst an der Waffe verweigerten und nicht aus Angst vor einem sinnlosen Tod. Im Rückblick wirkt dieses bundesrepublikanische Jahrzehnt so wattiert wie die damaligen Schulterpolster: Es gab keinen Aufprall auf dem Boden der Realität, aber da war schon die unheimliche Ahnung, wie unwirtlich es im Leben auch zugehen könnte.
Kunst:An diesen Bildern ist die Gesellschaft schuld
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Rausch, Weltschmerz, böser Humor: Eine Ausstellung im Frankfurter Städelmuseum musealisiert die Malerei der Achtzigerjahre.
Von Kia Vahland
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