Knabenchöre:Himmel und Hölle

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Robuster Brustklang und ein bisschen Kopfstimme: Die Choristers der Londoner St Paul's Cathedral. (Foto: imago/i Images)

Nach dem Skandal in Regensburg gelten Knabenchöre als anachronistische Männerbünde, die anfällig sind für Gewalt und Missbrauch. Aber musikalisch werden sie immer unersetzlich sein.

Von Helmut Mauró

Nicht nur zur Weihnachtszeit hört man sie, aber dann besonders oft, auf nahezu jedem Weihnachtsmarkt. Knabenchöre singen von Balkonen und öffnen das Tor zum Himmel. Aber so unschuldig, wie diese Szenerien immer wirkten, sind sie längst nicht mehr. Bei den Regensburger Domspatzen zeigte sich in diesem Jahr das ganze Ausmaß sexuellen Missbrauchs und körperlicher Gewalt gegen die Domschüler. Von 1945 bis in die 1970er-Jahre wurden mehr als 500 Kinder verprügelt, gedemütigt oder sexuell missbraucht, für sie war der Chor "Gefängnis, Hölle und Konzentrationslager". So steht es im Abschlussbericht der Untersuchungskommission, so ist die aktuelle Wahrnehmung.

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