Kino:Blade Runner

Lesezeit: 1 min

(Foto: Youtube)

Bald kommt Blade Runner II in die Kinos. Der spielt 2049, also 30 Jahre nach dem ersten Teil. Aber jetzt gibt es einen Vorfilm, der zeigt, was bisher geschehen sein wird ...

Von Max Sippenauer

Kommt er oder kommt er nicht? Ein Cop blickt angespannt auf seine goldene Taschenuhr. Eine Agentin schwenkt ungeduldig ihr Whiskeyglas. Die Unruhe wächst rund um den braunen Lederstuhl, der leer in der Mitte des Raumes steht. Endlich: Schritte. Jared Leto tritt als Niander Wallace durch die Tür, seine Augen trüb, sein Blick unheilvoll. Das Warten hat ein Ende.

Zumindest beinahe. Am 5. Oktober kommt mit "Blade Runner 2049" die Fortsetzung von Ridley Scotts Sci-Fi-Klassiker in die deutschen Kinos. Seit Monaten grassiert bereits ein Trailer im Netz. Der beschwört zwar die einmalige Atmosphäre dieses bernsteinfarbigsten aller Film Noirs, Details zur Handlung gibt er allerdings kaum preis. Doch wie Regisseur Denis Villeneuve verkündete, sollen in den kommenden Wochen drei Prequel-Kurzfilme etwas Licht ins Dunkel bringen und jeweils ein Schlüsselereignis aus den dreißig Jahren, die zwischen "Blade Runner"-Original und Fortsetzung liegen, schildern. Den ersten dieser drei "Was bisher geschehen sein wird"-Clips durfte Ridleys Scotts Sohn Luke drehen. Er heißt "2036: Nexus Dawn" und legt vor allem nahe, dass die Zukunft der Blade-Runner-Welt nicht unbedingt rosiger geworden ist.

Zur Erinnerung: Harrison Ford spielte im Original Rick Deckard, einen sogenannten Blade Runner, der im dystopischen Los Angeles des Jahres 2019 illegale Replikanten auszuschalten hat. Diese künstlich erschaffenen Wesen, äußerlich vom Menschen nicht zu unterscheiden, dienen als Sklaven und beginnen sich gegen ihre Unterdrückung zu wehren. Deckard überkommen im Verlauf des Films Skrupel, er verliebt sich in eine schöne Replikantin und flieht mit ihr.

"Nexus Dawn" setzt 17 Jahre nach dieser Flucht ein. Der Wissenschaftler Wallace ist zu einer inoffiziellen Anhörung geladen und präsentiert sein neues Replikanten-Modell. Dieses sei nun wirklich gehorsam bis in den Tod, wie Wallace auch umgehend demonstriert. Viel mehr Inhaltliches bekommt man nicht zu sehen in diesem Mini-Prequel, dafür die erste Schlüsselfigur vorgestellt: Jared Leto als größenwahnsinniger Erzschurke im trüben Abglanz bernsteinfarbenen Zwielichts.

© SZ vom 02.09.2017 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: