Man könnte Julien Gracq einen Maler nennen, einen Maler mit Worten. In allen seinen Büchern stellt er seine Beschreibungskunst unter Beweis: In weit ausschweifenden, rhythmisch federnden Satzgebilden umspielt er die äußere Welt, modelliert sie regelrecht nach, verleiht ihr ein Relief. Landschaften sind für ihn immer auch geschichtlich; vom Menschen markierte Zeugnisse, die es zu durchdringen gilt.
Julien Gracqs Prosaband "Lebensknoten":Gesperrte Gefühle
Lesezeit: 3 min
Der französische Schriftsteller Julien Gracq war ein Meister der Wahrnehmung. Sein Nachlass ist bis 2027 unter Verschluss. Der Band "Lebensknoten" gibt nun eine Vorahnung.
Von Maike Albath
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