Julien Gracqs Prosaband "Lebensknoten":Gesperrte Gefühle

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"Das Denken tötet alles, woran es rührt: kein Wunder, dass daran der Roman stirbt." Julien Gracq 1951 in Paris. (Foto: Gerard Cheynet/AP)

Der französische Schriftsteller Julien Gracq war ein Meister der Wahrnehmung. Sein Nachlass ist bis 2027 unter Verschluss. Der Band "Lebensknoten" gibt nun eine Vorahnung.

Von Maike Albath

Man könnte Julien Gracq einen Maler nennen, einen Maler mit Worten. In allen seinen Büchern stellt er seine Beschreibungskunst unter Beweis: In weit ausschweifenden, rhythmisch federnden Satzgebilden umspielt er die äußere Welt, modelliert sie regelrecht nach, verleiht ihr ein Relief. Landschaften sind für ihn immer auch geschichtlich; vom Menschen markierte Zeugnisse, die es zu durchdringen gilt.

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