Josephine Baker:Wir lieben dich

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Die weltberühmte Tänzerin bei einem Auftritt 1932 in Paris. (Foto: imago stock&people)

Die Tänzerin Josephine Baker erhält einen Platz im Panthéon: Zur französischen Erinnerungskultur und der Frage, ob hier Rassismusprobleme kleingeredet werden.

Von Nadia Pantel

Heldengeschichten beginnen hoffnungslos, auch damit die späteren Taten noch heller leuchten. Das Leben von Josephine Baker passt so gut in dieses Schema, dass es sich liest wie der Plot eines Films. 1906 wurde sie in eine Familie geboren, die so arm ist, dass Josephine mit acht Jahren zu arbeiten beginnt. Ihre Geburtsstadt ist St. Louis in Missouri, im Mittleren Westen. Dort gelten nicht nur die Segregationsgesetze, die Menschen aufteilen in Schwarz und Weiß. Dort findet auch eines der schlimmsten Pogrome dieser Zeit statt. Josephine Baker ist elf Jahre alt, als sie erlebt, wie Menschen mit ihrer Hautfarbe durch die Stadt gejagt und ermordet werden. 38 Tote. In dieser Aussichtslosigkeit beginnt Baker zu tanzen. Weil es Geld bringt. Weil sie es kann. Weil es sie glücklich macht.

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