"Schlechtes Licht macht unglücklich", fand Ingo Maurer. 1966 produzierte er seine erste Leuchte, die "Bulb", eine stilisierte übergroße Glühbirne, die zum Verkaufsschlager wurde. Sie wird immer noch hergestellt.
Seine Leuchte "Lucellino" bekam 1992 Flügel aus Gänsefedern.
Für die Leuchte "Zettel'z 5" brachte der Designer 1997 einen halben Zettelkasten zum Fliegen. Die Besitzer können die Komposition mitgestalten.
München hat Ingo Maurer vor allem die Umgestaltung der U-Bahnhöfe Münchner Freiheit,..
..Marienplatz,..
.. und Westfriedhof zu verdanken. Dank Maurers außergewöhnlicher Lichtkonzepte finden sich die Stationen sogar in Reiseführern.
Sein Werk Pendulum prägt außerdem das Atrium der Pinakothek der Moderne. Das drei Meter hohe Aluminiumpendel wurde nicht gegossen, sondern per Hand gefertigt und aufwändig poliert.
Zuletzt vollendete Maurer die Installation "Silvercloud" für den Wintergarten des Münchner Residenztheaters.
Maurer wirkte aber auch über Deutschland hinaus. 2004 entwarf er in New York für Unicef eine riesige Schneeflocke aus Edelstahl und 16 000 Kristallprismen.
Seine "Unicef Crystal Snowflake" mit einem Durchmesser von sieben Metern strahlte daraufhin in der Vorweihnachtszeit über der berühmten Fifth Avenue in New York.
Über das Ende seiner "großen Liebe", der Glühbirne, sei er nicht wirklich hingweggekommen, sagte Maurer im April dem SZ-Magazin: "Der glühende Wolframdraht war das letzte Feuer, das wir hatten." Gefragt nach seinen Gedanken über den Tod sagte er: "Man muss auch im Laufe seines Lebens durch viele Dunkelheiten gehen. Es gibt die Sehnsucht nach Erlösung, wenn es genug ist. Was das betrifft, habe ich keine Ängste vor dem Ausscheiden."