Hörbuchkolumne:Untrügliches Gespür

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Kafka-Statue in Prag. (Foto: Filip Snger/dpa)

Gert Westphal und Bruno Ganz lesen Kafka. Bjarne Mädel liest Maxim Znaks Erzählungen aus einer russischen Strafkolonie. Johannes Steck die "Renteninformation 2022". Neue Hörbücher.

Von Florian Welle

Der 100. Todestag Kafkas im Juni wirft auch im Hörspiel seine Schatten voraus. Der Audio-Verlag hat dem "Experten der Macht", wie ihn der Germanist Gerhard Neumann genannt hat, zu diesem Anlass eine "Große Hörspiel-Edition" gewidmet. Selbstverständlich umfasst sie auch die unvollendeten Romane "Der Verschollene", "Der Proceß" und "Das Schloß" ( 7 CDs mit Booklet und einer Laufzeit von 7 Stunden 23 Minuten). Die drei Aufnahmen entführen in die große Zeit des deutschen Hörspiels zwischen 1950 und 1960. Damals stand das gesprochene Wort im Vordergrund, Geräusche wurden sparsam eingesetzt. Man begegnet altbekannten Namen. Günther Tabor ist Josef K. in Friedhelm Ortmanns "Proceß"-Inszenierung, die die französische Theaterfassung von André Gide und Jean Louis Barrault als Vorlage hat. Gert Westphal verleiht dem Landvermesser K. seine charakteristische Stimme in Karlheinz Schillings "Schloß"-Bearbeitung.

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