Ist Science Fiction eine starke Metapher für Rassismus und die Geschichte der Sklaverei? Haben Musiker wie Sun Ra, George Clinton und Lee "Scratch" Perry, die den "Afrofuturismus" mit seinen überdrehten Weltraumkostümierungen und den grellen Geschichten von galaktischen Reisen begründeten, damit die weiße Erzählung über die Zukunft in eine schwarze Perspektive auf die Vergangenheit und Gegenwart umdeuten wollen? Diese These verfolgt der ghanaisch-britische Künstler John Akomfrah in seinem Video "The Last Angel of History". In der Ausstellung "Afro Tech and the Future of Re-Invention", die jetzt im Hartware Medienkunstverein in Dortmund zu sehen ist und das Thema "Afrofuturismus" in großer Breite behandelt, erzählt diese bildschöne Mixtur aus Interviews und dystopischen Landschaften von einem Datenengel auf der Erde, der auf der Suche nach "schwarzer Technologie" ist.
"Hartware Medien" im Kunstverein Dortmund:Ästhetik der Freiheit
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Cristina De Middel, Filmstill aus "The Afronauts" (2012).
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Kapwani Kiwanga bei ihrer Performance "AFROGALACTICA : A brief history of the future" (2014).
Bild: Courtesy the artist and Galerie Tanja Wagner, Berlin -
Filmstill aus Soda_Jerks "Astro Black: We are the Robots" (2012).
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Filmstill aus dem Science-Fiction-Kurzfilm "Pumzi" von Wanuri Kahiu (2009).
Bild: Mark Wessels -
Filmstill aus dem Science-Fiction-Kurzfilm "Pumzi" von Wanuri Kahiu (2009).
Bild: Mark Wessels -
Fabrice Monteiro: "Ogun" aus der Serie "The Prophecy" (2016).
Bild: ADAGP
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Eine Ausstellung in Dortmund präsentiert und feiert die mal spielerischen, mal fordernden Visionen des Afrofuturismus in Pop, Musik, bildender Kunst und Film.
Von Till Briegleb
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