Nachruf:Eine feine Schmachtmusik

Lesezeit: 2 min

Für immer der "Dream Weaver": Gary Wright. (Foto: Scott Mitchell/dpa)

Er schrieb nicht nur mit seinem Song "Dream Weaver" Geschichte: Der Keyboard-Pionier und Komponist Gary Wright ist gestorben.

Von Andrian Kreye

Gary Wright ist tot, dessen Biografie von der oft so erbarmungslos ungerechten Popgeschichte auf einen einzigen Song zusammengestaucht wurde. Wobei man sagen muss, dass das nicht nur irgendein Song war, sondern "Dream Weaver", eine der drei Erkennungsmelodien für diesen Mittsiebzigerjahre-Schmelz, der mit so wunderbar viel Pathos daherkam, dass unzählige Filmkomödien diese Songs bemühen, wenn sie das Schmachten und Sehnen mal so richtig dick auftragen wollen, ohne an Substanz zu verlieren (die anderen beiden wären 10cc's "I'm Not In Love" und Gilbert O'Sullivans "Alone Again"). Sonst würde das mit den Emotionen nicht funktionieren. Ein halbes Dutzend Filme benutzten den Song aus dem Jahr 1975. "Toy Story 3" zum Beispiel für die Szene, in der sich Ken und Barbie treffen. Vor allem aber die Rockfan-Klamotte "Wayne's World", in der "Dream Weaver" immer dann ertönt, wenn Mike Myer's Figur des hibbeligen Wayne sein Angebetete Cassandra erblickt.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusInterview mit Alice Cooper
:"Wenn du verheiratet bist, treibst du dich nicht herum"

Der Sänger und ehemalige Junkie Alice Cooper lebt seit 47 Jahren mit derselben Frau zusammen. Mit seinem Manager arbeitet er seit 55 Jahren - ohne Vertrag. Ein Gespräch über Liebe, Geld und Vertrauen.

Interview von Jakob Biazza

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: