Frankfurter Buchmesse:Der Ozean als Müllkippe

Zur Buchmesse stellen SZ-Redakteure Bücher vor, mit deren Autoren sie am SZ-Stand sprechen. Heute: Jörg Häntzschel über Mojib Latifs "Das Ende der Ozeane", in dem der Klimaexperte fordert, Verantwortung für die verschmutzten Weltmeere zu übernehmen.

Von Jörg Häntzschel

Wir wissen viel über die Erde, einiges über den Mond, doch über das Leben im Meer wissen wir erstaunlich wenig. Unzählige Tier- und Pflanzenarten, ganz zu schweigen von vielen anderen Aspekten der Meeresbiologie, sind unerforscht. Dabei ist dieser Lebensraum um ein Vielfaches größer als der des Festlands. 3700 Meter sind die Ozeane durchschnittlich tief; das Wasser der Nordsee hätte 25 000 Mal in ihnen Platz.

In seinem neuen Buch "Das Ende der Ozeane" fasst der bekannte Klimaexperte Mojib Latif den neuesten Stand der Meeresforschung zusammen und erläutert die Folgen der abschmelzenden Polkappen für den Pegel der Meere und ihre chemische Zusammensetzung.

Vor allem jedoch erklärt er, warum gesunde Meere für die Zukunft unseres Klima so entscheidend sind.

Latif, der als Professor am Helmholtz-Zentrum für Ozeanforschung in Kiel seit 20 Jahren zu Klimafragen forscht, erläutert in seinem Buch die Veränderung des Golfstroms und warnt vor der gefährlichen Übersäuerung der Meere. Eindringlich ruft er in diesem Band dazu auf, endlich Verantwortung zu übernehmen für die jahrhundertelang vor allem als Transportweg, Nahrungsquelle und zuletzt Müllkippe benutzten Ozeane.

Jörg Häntzschel spricht mit dem Autor am SZ-Stand auf der Buchmesse über das Werk - an diesem Samstag um 11.00 Uhr.

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