Fotografie:Skater-Zone

Wenn Nikki Toole skatet, empfindet sie eine Art meditatives Gefühl. Mit diesen Porträts zeigt sie, dass es vielen so geht.

Von Carolin Gasteiger

1 / 11
(Foto: KehrerVerlag)

"Skateboarden ist physisch und mental zugleich, man muss sich konzentrieren", hat Profi-Skater Dennis Busewitz einmal über seinen Sport gesagt. Das trifft genau, worauf es der Fotografin Nikki Toole mit ihrer Porträtreihe ankam.

2 / 11
(Foto: KehrerVerlag)

Die in Melbourne lebende Künstlerin - und selbst leidenschaftliche Skaterin - bemerkte, dass sie beim Skateboarden in eine Art meditativen Zustand gelangt. Mit ihrem Fotoprojekt wollte sie schließlich herausfinden, ob es anderen genau so geht.

3 / 11
(Foto: KehrerVerlag)

In drei Jahren porträtierte sie 300 Skater auf der ganzen Welt und alle verbindet eines: "Manche nennen es Zone, andere eine Art Zen-Zustand", versucht Toole das Gefühl zu beschreiben, das sie beim Skaten empfinden.

4 / 11
(Foto: KehrerVerlag)

Toole wollte aber nicht nur den veränderten Bewusstseinszustand der Skater einfangen, sondern auch die Verletzlichkeit ihrer Protagonisten zeigen, wenn sie die Kontrolle abgeben und sich ganz ihrer Bewegung widmen. Der unverfälschte Blick eint all ihre Motive und verbindet sie als Subkultur.

5 / 11
(Foto: Kehrer Verlag)

Scheinbar steht das Motiv der Aufnahmen seltsam quer zu Tooles Intention. Statt auf dem Brett durch die Luft zu springen, verharren die Skater in Stille, in ihrer gewohnten Umgebung, das Deck locker unter dem Arm, gerade in die Kamera schauend.

6 / 11
(Foto: Kehrer Verlag)

Es ist gerade dieser scheinbare Widerspruch, der Tooles Porträts einzigartig macht. Als sie ihre Protagonisten bat, sich für die Fotos in diesen besonderen Zustand zu versetzen, hätten diese sofort gewusst, was sie meine, erklärt die Fotografin.

7 / 11
(Foto: KehrerVerlag)

Außer dem klaren, nach vorne gerichteten Blick lassen sie offen, welche Tricks der Betreffende kann, wie lange er oder sie schon skatet.

8 / 11
(Foto: Kehrer Verlag)

Jung, alt, aufmerksam oder leicht genervt - die Skater sind ganz verschieden. Alle verbindet die Leidenschaft zum Skaten und die spezielle Stimmung, in die sie dabei geraten - Toole unterstreicht das durch die Schwarz-Weiß-Aufnahmen.

9 / 11
(Foto: Kehrer Verlag)

Unter den Porträts sind viele Frauen, die die Fotografin aber gar nicht lange suchen musste. In diesem Interview erzählt Toole, dass Skaten, auch in den Wettkämpfen, immer weiblicher wird.

10 / 11
(Foto: Kehrer Verlag)

Toole hat sich vorwiegend Amateure als Objekte ausgesucht. Profis seien sich ihres Auftretens und ihrer Wirkung zu bewusst, das verfälsche die Aufnahmen, erzählt sie in einem Interview. Jedem der Skater widmete die Künstlerin fünf Bilder, in denen sie Posieren vermeiden und sich auf das Wesentliche, ihren Instinkt, konzentrieren sollten.

11 / 11
(Foto: Kehrer Verlag)

Einige Bilder aus dem Fotoprojekt "Skater" wurden bereits in der National Portrait Gallery Australia ausgestellt. Nun sind sie im Kehrer Verlag als Bildband erschienen. Nikki Toole, Skater, Kehrer Verlag, 144 Seiten, 39,90 Euro

© SZ.de/cag - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
Zur SZ-Startseite

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: