Vergangene Woche brach ein Helikopter des US-Militärs auf, um das afghanische Kriegsgebiet von oben zu fotografieren. Ganz nebenbei schufen die Soldaten eindrucksvolle Bilder eines gespaltenen Landes. Jeder Krieg hat seine Bilder. Die Flagge auf Iwo Jima, die US-Soldaten 1945 hissten, das Bild des Helikopters auf einem Geheimdienst-Gebäude der Amerikaner in Saigon, mit dem die letzten Botschaftsmitarbeiter, Zivilisten und einfache Südvietnamesen vor dem Anrücken des Vietcong fliehen wollten. Die Bilder gehen ... Text und Bildauswahl: sueddeutsche.de/kar/bgr
... um die Welt, oft werden sie um die Welt geschickt, damit sie von ihrem Krieg eine ganz bestimmte Geschichte erzählen. Aus Ländern wie Afghanistan, deren Namen stets in einem Atemzug mit Worten wie "Krieg" oder "Einsatz" genannt werden, ...
... erwarten und sehen wir Bilder, die den Krieg zeigen und illustrieren sollen. Auch deshalb sind die Fotos so besonders, die die amerikanischen Streitkräfte Ende Januar 2011 in Afghanistan aufnahm. Es sind ...
... Bilder des Landes von oben, Bilder aufgenommen aus einem Militärhubschrauber der Task-Force Shadow "Dust Off" der Charlie-Kompanie des 214. Heeresfliegerregiments. Die Einheit ist stationiert in der afghanischen Region Marja in der unbeständigen Provinz Helmand. Diese Fotos zeigen zwar sowohl militärische Fahrzeuge ...
... und militärische Landeplätze, also jene Bilder, die man aus einem Kriegsgebiet erwartet, aber eben ...
... auch eine ganz andere Seite des Landes. Unendliche Landschaften mit Kamelen, ...
... Herden von Schafen in der Weite des Landes ...
... oder ein Blick auf die Industrie Afghanistans, hier zum Beispiel eine traditionelle Ziegelfabrik. Die Fotos von Kevin Frayer sind entstanden, weil ein Militärhubschrauber über Afghanistan geflogen ist, ...
... und doch zeigen sie vor allem, wie Afghanistan sein könnte, wenn die Militärs einmal abgezogen sein werden.