Filmstarts der Woche:Welche Kinofilme sich lohnen und welche nicht

Kate Beckinsale überzeugt als herrlich hinterfotzige Lady, Valeria Bruni Tedeschi schwankt auf einem Toskana-Trip zwischen Wahn und Wirklichkeit. Die Kinostarts der Woche.

Baden Baden

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(Foto: cheval deux trois / tarantula / jour2fête)

Charme und Banalität einer studentischen Selbstdarstellungsübung zeigt Rachel Lang in ihrem Kinodebüt. Ihre Heldin Ana, 26, pendelt zwischen Jobs, Kunstprojekten, Flirts und der Renovierung von Omas Badezimmer. Alltagsszenen einer Verlorenheit, die durch ihren Tagebuchstil ohne dramatische Kontur bleiben.

Einfach das Ende der Welt

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(Foto: Shayne Laverdière, Sons of Manual)

Zuhause ist doch am schönsten ... oder etwa nicht? Marion Cotillard, Nathalie Baye, Léa Seydoux und Vincent Cassel spielen die Mitglieder einer - sehr anstrengenden - Familie, aus der der Sohn - Gaspard Ulliel - vor mehr als zwölf Jahren geflohen war. Nun kommt er zurück, um zu erzählen, dass er bald sterben wird und scheitert immer wieder, weil jeder zu sehr mit sich selbst beschäftigt ist. Der Film ist eine Studie von Kommunikationskatastrophen, mit tollen Schauspielern, die Xavier Dolan zu fast unerträglich guten Darstellerleistungen animiert.

Love & Friendship

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(Foto: ©Churchill Produtions Limited)

Jane Austens früher Kurzroman Lady Susan, verfilmt von Whit Stillman. Als er 1990 seinen ersten Film "Metropolitan" drehte, über Elitestudenten in Manhattan, konnte er Austen nicht ausstehen - der Film wurde dennoch als austenianisch gelobt. Nun holt er aus Austen all die Lust an Doppelspiel und Intrige heraus, und Kate Beckinsale ist eine herrlich hinterfotzige Lady Susan, die eben noch einen Mann ihrer Tochter zuschanzen will, gleich danach ihn für sich selber reklamiert. Nach ihrem neuesten "Underworld"-Film liefert sie eine weitere Studie in Sachen Manipulation und Mütterlichkeit ab.

Die Überglücklichen

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(Foto: dpa)

Beatrice durchschreitet das Gelände, als sei sie die Gräfin, die in ihrer Villa ein Fest orchestriert, während sie doch nur Patientin in der Obhut von Ärzten ist. Valeria Bruni Tedeschi lässt sie zwischen Wahn und Wirklichkeit, bipolarer Störung und Lebensfreude, Hochstapelei und Selbstbetrug oszillieren. Und dann schnappt sie sich die fragile, neue Patientin. Zusammen nehmen sie ihre Therapie selbst in die Hand, auf einem Trip durch die schöne Toskana, inszeniert von Paolo Virzì.

© SZ vom 29.12.2016 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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