Es ist ja erst mal eine gute Nachricht, wenn die sprachliebende, wenig zauderhaft denkende Eva Menasse einen Essay über das - Achtung, bitte trotzdem dranbleiben - Internet schreibt. Es läuft nicht gut da draußen, alle etwas angespannt, und niemand hat mehr genug Atem für "Ambiguitätstoleranz". Vielleicht, so hofft man, sortiert ein "literarischer Essay" über den "Zustand der Debatte in der Digitalmoderne" die in 100 geöffneten Tabs zerzausten Gedanken oder versöhnt Robert Habeck mit Twitter - oder lenkt zumindest kurz die Aufmerksamkeit von Katzenvideos weg.
Eva Menasse: "Alles und nichts sagen":Ach so, wir haben's verbockt
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Eva Menasse diagnostiziert tiefschwarz den gesellschaftlichen Totalschaden. Nur warum lässt einen ihre Analyse so kalt?
Von Marlene Knobloch
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