Essay:Flanieren heißt heute halt immer auch browsen

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Pascal Richmann hatte keine Berührungsscheu vor Nazi-Rentnern, Burschenschaftlern oder Hooligans. In "Über Deutschland, über alles" beweist er, dass er Reisebilder schreiben kann.

Von Gustav Seibt

Derzeit werden viele Bücher über Deutschland und darüber, was deutsch sei, geschrieben, wegen Neuer Rechter, Zuwanderung, Leitkultur, Spaltung der Gesellschaft, und, na klar, immer geht es darin auch um die Gespenster der Vergangenheit, den katastrophalen Irrsinn des völkischen Extremnationalismus. Das "na klar" gerade eben hat sich direkt aus dem lustigen Text, der hier besprochen werden soll, in unsere eigentlich seriös angelegte Rezension herübergeschlichen: In Pascal Richmanns Büchlein "Über Deutschland, über alles" taucht es auf dreihundert Seiten 35 Mal auf und signalisiert umgangssprachliche Aufgeräumtheit in einem formal sehr ambitionierten Text.

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