Endlich Flugzeuge im Pop:Concorde

(Foto: Blue Note)

Von Jakob Biazza

Flugzeuge werden viel zu selten besungen. Raketen, klar. Schiffe auch. Aber ein anständiger Schmachtfetzen für - zum Beispiel - die 747: Fehlanzeige. Ein großes Glück also, dass Gregory Porter diese Lücke nun schließt und der Concorde ein Denkmal singt. Der gleichnamige Song ist ein wunderbar aus der Zeit gefallenes Soul-Sound-alike von "Love Lift Us Up (Where We Belong)". Während die Bläser herumschmeicheln, durchschneidet das lyrische Ich "mit doppelter Schallgeschwindigkeit" die Stratosphäre - in schwerer Vorfreude auf die Geliebte. Klar. Der Rest auf "All Rise" ist, nun, ein Gregory-Porter-Album eben: Jazz-Soul, so samtig und flauschig, dass er jedes Wirbeltier der Welt sofort in Siebzigerjahre-Soft-Porno-Sex treiben könnte. Mindestens. Man kann einem Album wohl Schlimmeres nachsagen.

© SZ vom 29.08.2020 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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