Ehrung:Das Gute vorgezeichnet

Ernst-Hoferichter-Preise für die Autorin Dana von Suffrin und den Cartoonisten Rudi Hurzlmeier

Von Susanne Hermanski, München

Die Autorin Dana von Suffrin und der Cartoonist Rudi Hurzlmeier werden mit den diesjährigen Ernst-Hoferichter-Preisen ausgezeichnet. Der mit je 5000 Euro dotierte Preis wird seit 1975 jährlich an Münchner Künstlerinnen und Künstler der erzählenden Kunst vergeben, die - wie der Namensgeber Hoferichter - Originalität mit Weltoffenheit und Humor verbinden. Gestiftet hat den Preis die Witwe des Münchner Schriftstellers Franz Hoferichter. Unter den rund 100 bisherigen Preisträgern, sind Herbert Achternbusch, Doris Dörrie, Jörg Hube, Luise Kinseher, Herbert Riehl-Heyse und Marcus H. Rosenmüller. Als der Preis heuer an den Karikaturisten Dieter Hanitzsch vergeben wurde, war die Verleihung von einem Streit überschattet. Gegen Hanitzsch waren Antisemitismusvorwürfe erhoben worden, die er stets von sich wies.

In diesem Jahr dürfte die Feier weniger kontrovers verlaufen. Die Jury weist darauf hin, dass mit der Autorin Dana von Suffrin nicht nur eine ungewöhnlich junge Preisträgerin ausgezeichnet werde. Die 1985 in München geborene, Historikerin und Komparatistin hat erst kürzlich ihren ersten Roman veröffentlicht. In "Otto" erzählt sie die Geschichte eines Familienpatriarchen, der als ein Siebenbürger Jude, der Verfolgung, vier israelischen Kriegen, zwei Ehen, sogar seinem eigenen Tod entronnen ist.

Der Cartoonist Rudi Hurzlmeier arbeitet seit 1986 für das Satiremagazin Titanic und gehört laut Jury "überhaupt zu den ganz Großen der Komischen Malerei". Die Preise werden am 30. Januar verliehen.

© SZ vom 21.12.2019 - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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