Donatella Di Cesare: "Philosophie der Migration":Was es bedeutet, Pazifistin zu sein

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"Das Komplott ist die Form, in der wir heute die Welt verstehen und bewohnen": Donatella Di Cesare, geboren 1956 in Rom, lehrt und forscht ebendort lehrt und forscht als Professorin für theoretische Philosophie an der Universität La Sapienza. (Foto: Christian Mantuano/Matthes & Seitz Verlag)

Die italienische Philosophin Donatella Di Cesare ist vehement gegen Waffenlieferungen an die Ukraine. Aus guten Gründen, wie ihre "Philosophie der Migration" zeigt.

Von Samira El Ouassil

Was bedeutet es, Pazifist zu sein? Mit dieser Frage sorgte Ende März die italienische Philosophin Donatella Di Cesare in einer viel beachteten Stellungnahme auf dem Youtube-Kanal der NGO "Emergency" für Furore. Darin erklärte sie, inwieweit man als echte Pazifistin mutig gegen die mentale Faulheit, gegen die Simplifizierungen und Mystifizierungen der militärischen Ordnung andenken müsse. Dabei gebe es keine Grautöne: "Entweder Waffen oder Frieden (...) bewundere niemals Gewalt, hasse niemals die Feinde. (...) Wir folgen nicht dem makabren Tanz der Todeshändler, andernfalls werden wir in Europa keinen gerechten Frieden haben, sondern, wie Kant sagt, den ewigen Frieden der Friedhöfe und des Todes."

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