Kultur:The show can't go on

Lesezeit: 8 min

Der Kunst hat das Virus ihre Lebensgrundlage entzogen: sie hat kein Publikum mehr. Collage: SZ (Foto: Getty Images/Imago Images)

Auf einer Theaterbühne ist alles möglich. Eigentlich. Was aber passiert, wenn in der Corona-Krise die Theaterwelt ihre einzige Regel brechen muss? Plädoyer eines Autors.

Essay von Roland Schimmelpfennig

Ein Mann steht allein auf der Bühne eines Theaters. Die Bühne ist leer. Hinten, an der hohen gemauerten Rückwand des Bühnenhauses leuchtet über einer feuerfesten Metalltür ein Schild: Notausgang - aber die Tür ist zu, fest verschlossen. Ein paar Dekorationsteile lehnen noch links hinten an der Wand, gestern wurde hier vielleicht noch "Romeo und Julia" gespielt. Oder "Der zerbrochene Krug" oder irgendein anderes Stück, vielleicht sogar eines von mir, denn damit habe ich bis vor Kurzem mein Geld verdient: mit den Aufführungen meiner Theaterstücke.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusCoronavirus und Demokratie
:Die gehorsame Gesellschaft

Wir leben in einem Ausnahmezustand, ja. Aber lässt sich das künstliche soziale Koma, in das man das Land versetzt hat, demokratisch begründen?

Von Andreas Zielcke

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: