Ein Mann steht allein auf der Bühne eines Theaters. Die Bühne ist leer. Hinten, an der hohen gemauerten Rückwand des Bühnenhauses leuchtet über einer feuerfesten Metalltür ein Schild: Notausgang - aber die Tür ist zu, fest verschlossen. Ein paar Dekorationsteile lehnen noch links hinten an der Wand, gestern wurde hier vielleicht noch "Romeo und Julia" gespielt. Oder "Der zerbrochene Krug" oder irgendein anderes Stück, vielleicht sogar eines von mir, denn damit habe ich bis vor Kurzem mein Geld verdient: mit den Aufführungen meiner Theaterstücke.
Kultur:The show can't go on
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Auf einer Theaterbühne ist alles möglich. Eigentlich. Was aber passiert, wenn in der Corona-Krise die Theaterwelt ihre einzige Regel brechen muss? Plädoyer eines Autors.
Essay von Roland Schimmelpfennig
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