Bücher:Staatsbibliothek gibt NS-Raubgut zurück

Die Bayerische Staatsbibliothek hat 203 Titel des Belgrader Verlags Geca Kon an die Serbische Nationalbibliothek übergeben. Die Bücher gelangten als NS-Raubgut 1943 in den Bestand der Staatsbibliothek. Geca Kon (1873 - 1941) zählte in der Zwischenkriegszeit zu den bedeutendsten Verlagsbuchhändlern Südosteuropas. Geboren 1873 in Österreich-Ungarn, lebte er ab 1901 als selbständiger Buchhändler in Belgrad. Kurz nach dem Einmarsch der deutschen Wehrmacht in Serbien 1941 wurde Geca Kon mit seiner ganzen Familie ermordet, der Verlag 1942 aufgelöst, 600 Bände nach München transportiert.

In aufwendiger Recherche konnten Experten der Staatsbibliothek die noch vorhandenen 203 Titel ermitteln. Die restlichen Bücher fielen vermutlich den Bombenangriffen auf die Stabi zum Opfer.

© SZ vom 11.04.2016 / SZ - Rechte am Artikel können Sie hier erwerben.
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