"Overture" am Berliner Staatsballett:Die kleben am Kanonenrohr

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Marcos Moraus Tänzer werden in "Overture" zu einem unter Hochdruck stehenden Kollektiv im Überlebenskampf. (Foto: Serghei Gherciu)

Ein brillanter Abend: In Choreografien von Marcos Morau und Crystal Pite entsteht am Berliner Staatsballett aus Ruinen neue Hoffnung.

Von Dorion Weickmann

Mehrmals musste Christian Spuck, Intendant des Berliner Staatsballetts, schwer schlucken, bevor das neue Programm "Overture" nun endlich über die Bühne der Staatsoper ging: Ein Doppelabend sollte es sein, zusammengesetzt aus der titelgebenden Neukreation von Marcos Morau, und Crystal Pites 2020 fürs Kanadische Nationalballett entworfenem "Angels' Atlas". Nach der Premiere erzählt Spuck, wie Morau, Artist in Residence des Staatsballetts, mit der Idee daherkam, Teile von Gustav Mahlers 5. Sinfonie zu choreografieren - schon das ein ziemlich vermessenes Unterfangen. Dann ließ er sich von Bühnenbildner Max Glaenzel einen Säulenwald bauen: portalhohe Marmorzylinder, mittendrin ein Drehbühnensegment - eine große Herausforderung für die Technik. Und zu guter Letzt kam der Choreograf drei Wochen vor der Uraufführung mit der Nachricht an, er müsse zehn Tage woandershin. Welcher Chef hört das schon gern?

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