Baupläne:Ein Haus für die Heimkehr

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Ein Stück aus den berühmten Benin-Bronzen. Ihnen widmet sich das Projekt. (Foto: SMB, Ethnologisches Museum, Martin Franken)

Europäische Institutionen wollen in Nigeria ein Museum errichten. Es soll afrikanische Kunst aufnehmen, die Ende des 19. Jahrhunderts geraubt und verteilt wurde.

Von Jörg Häntzschel

Was aus den Hunderttausenden Objekten werden soll, die während der Kolonialzeit in Afrika geraubt und in europäische Museen gebracht wurden, darüber diskutiert man ernsthaft erst seit einigen Monaten. Doch für einige der berühmtesten und wertvollsten unter ihnen, die "Benin-Bronzen", zeichnet sich schon jetzt eine Lösung ab, wenn auch nur eine vorläufige: Eine Gruppe deutscher, niederländischer, österreichischer, schwedischer und britischer Museen will in Benin City, Nigeria, in den nächsten drei Jahren ein Museum bauen, in dem einige der Bronzen aus Europa als Leihgaben gezeigt werden sollen. Darauf hat sich die Benin Dialogue Group geeinigt, eine Gruppe aus Museumsleuten und Vertretern aus Nigeria. In einer Erklärung weist sie darauf hin, dass die Entscheidung über mögliche Rückgaben davon unberührt sei. Nigeria halte an der Forderung fest, die Bronzen zurückzuerhalten.

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