Ausstellung:Die Kunst des Fahndens

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Die Künstlerin Maria Eichhorn hat auf der Documenta 14 ein Raubkunst-Büro eröffnet. Sie erinnert an die französische Kunsthistorikern Rose Valland.

Von Catrin Lorch

Zwei Telefone sind schon installiert, das "Rose Valland Institut" wird zu festen Zeiten erreichbar sein. Wer durch den schmalen Ausgang tritt, steht allerdings nicht in einem Flur, sondern mitten im Museum. Denn das "Rose Valland Institut" residiert in Kassels Neuer Galerie, inmitten der Documenta 14. Gegründet wurde es - pünktlich zur Eröffnung der Ausstellung - von der Künstlerin Maria Eichhorn. Ziel ist die unabhängige Erforschung und Dokumentation der "Enteignung der jüdischen Bevölkerung Europas und deren Nachwirkungen", wie es in einem Rundbrief heißt. Darin ruft die Künstlerin dazu auf, Kunstwerke, Antiquitäten, Schmuck und Hausrat, bei dem es sich um Raubkunst handeln könnte, dem Institut zu melden. Sie lässt das Schreiben auch als Wurfsendung in 150 Orten verteilen. "Vor allem Ältere erreicht man so besser."

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