Ausstellung "Berlinzulage":Was vor dem Nullpunkt kam

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Gruß aus der Frontstadt: Die Ausstellung "Berlinzulage" im Kreuzberger Künstlerhaus Bethanien will endlich die Westberliner Kunst kurz vor dem Mauerfall rehabilitieren.

Von Peter Richter

Immer, immer, immer hatte doch die freundliche Großmutter mit dem "Ficken ist Frieden"-Schild vor der Gedächtniskirche gesessen - so lange und mit einer solchen Normalität, bis es gar nicht mehr auffiel, als sie es plötzlich nicht mehr tat, verschwunden war wie der Beate-Uhse-Shop nebenan. Helga Goetze hieß die, und ihr Beruf war Künstlerin. Oder der Mann mit der Kerze auf der Glatze: Käthe Be. Immer, immer, immer war der doch durch die Galerien und Clubs gestromert mit seinen Installationen auf dem Kopf, denn wo er war, da war halt Kunst - bis eines Tages der Tagesspiegel von seinem Tod berichtete, und das ist jetzt auch schon wieder anderthalb Jahrzehnte her.

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