"Auf ein Frühstücksei mit ..." von Moritz von Uslar:Berliner Personal

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Zwischen Ulrich Wickert, Helene Hegemann und Joseph Vogl: In seinem Kolumnenband "Auf ein Frühstücksei mit ..." versammelt Moritz von Uslar Momentaufnahmen aus dem Innenleben der Nation.

Von Andrian Kreye

Gleich zu Beginn seiner Kolumnensammlung "Auf ein Frühstücksei mit ..." entlarvt Moritz von Uslar den Kniff, mit dem er sein Personal der Berliner Gegenwart aufhebelt. Einmal in der Woche trifft er sich für die Wochenzeitung Zeit mit einem Menschen zum Frühstück, der ihm genau in dieser Woche interessant und für den Lauf der Dinge wichtig erscheint. Das ist kein Manierismus, sondern ein journalistisch schlüssiges Konzept: "Die Idee dieses Frühstücks ist ja genau, dass man morgens eben noch ein bisschen gemütlich und unscharf denkt." Was es ihm als Interviewer dann wunderbar leicht macht, der jeweiligen Person auf die Schliche zu kommen. Herrlich, wie er Lebensführungserklärer Friedrich von Borries auseinandernimmt oder die Luft aus Doris Dörrie und Frank Plasberg lässt. Objektiv ist da nix. Aber er feiert ja dann eben auch Ronja von Rönne, Inga Humpe und Karl Dall als unerwartete Heldenfiguren.

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