"Nobelpreis" der Architektur:Es war einmal ein Lattenzaun

Lesezeit: 3 min

Riken Yamamoto ist Architekt. Den Pritzker-Preis erhält der 78-Jährige für seine Fähigkeit, "Menschen Raum zu geben, den sie selbst bestimmen und mit Leben füllen". (Foto: Tom Welsh/Courtesy of The Pritzker Architecture Prize)

Riken Yamamoto erhält den Pritzker-Preis für seine Fähigkeit, nicht nur Räume, sondern die Gesellschaft zu gestalten. Gut so!

Von Gerhard Matzig

Es ist nicht despektierlich, wenn einem bei der Bekanntgabe des mit 100 000 Dollar dotierten Pritzker-Preises an diesem Dienstag erst mal das Gedicht "Der Lattenzaun" von Christian Morgenstern einfällt. Das ist ein Lob. Dieses Lob gebührt einem Meister des Zwischenraums und der, so die Jury, "alltäglichen Poesie": Der 78-jährige japanische Architekt Riken Yamamoto erhält die seit 1979 jährlich verliehene Auszeichnung, die als Nobelpreis der Architektur gilt, für sein Bemühen um jene Sphäre, die nicht nur aus architektonischen, also konkret baulichen, sondern auch aus sozialen, also gedanklichen Räumen besteht. Was zum Lattenzaun-Gedicht und zur Bedeutung von ganz realen Zwischenräumen zurückführt.

Zur SZ-Startseite

SZ PlusArchitektur und Ökologie
:Der Knöterich ist das It-Girl am Bau

Scheinbar werden die Städte der Zukunft immer grüner - tatsächlich geht es meistens um Greenwashing.

Von Gerhard Matzig

Lesen Sie mehr zum Thema

Jetzt entdecken

Gutscheine: